Anfang dieses Jahres stellte Itsperfect die erste ERP-integrierte Rückverfolgbarkeitslösung für Modemarken vor. Nun bringt der niederländische Softwareanbieter eine weitere Neuheit auf den Markt: seinen eigenen Digital Product Passport (DPP), der diese Technologie nahtlos ergänzt. Das Modul, das auf benutzerfreundliche Weise Einblick in die Nachhaltigkeit von Produkten gibt, wird ab Dezember verfügbar sein.
Stefan Methorst, CEO von Itsperfect, ist stolz auf die bevorstehende Reise: „Unsere Stärke ist, dass wir alle Modelösungen in einem System vereinen. Darauf haben wir in den letzten zehn Jahren aufgebaut, und wir gehen immer noch einen Schritt weiter mit Modulen, die zusammenarbeiten und einen Überblick bieten, auch in Bezug auf Nachhaltigkeit. Mit unserem innovativen DPP-Modul werden Sie bald in der Lage sein, einen Einblick in Ihre gesamte Lieferkette zu geben und Ihre Marke den Verbraucher:innen zu präsentieren.“
Vom Durcheinander zum Überblick
Der DPP, der ab 2027 auf dem europäischen Markt in Kraft treten wird, ist eines der komplexesten Regelwerke, die sich am Horizont abzeichnen. Es verpflichtet die Marken, bisher freiwillige Angaben zur Produktion und Nachhaltigkeit zur Verfügung zu stellen. Itsperfect, Partner von mehr als 450 Modeunternehmen weltweit, spürt die Unruhe unter den Marken. „Es gibt noch wenig Konkretes zu den Pässen, und doch stehen die Marken bereits unter Druck, zu entscheiden, wie sie die neuen Anforderungen erfüllen werden“, sagt Methorst. „Das DPP-Tool von Itsperfect wurde entwickelt, um diese Modeunternehmen zu entlasten, damit sie sich im Wirrwarr der Gesetzgebung auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und den Verbraucher:innen die Produktreise mit dem richtigen Branding präsentieren können.“
Das Modul ist sowohl auf dem Handy als auch auf dem Desktop einfach zu bedienen. Mit einem Klick im Einkaufsauftragssystem generieren Nutzer:innen einen einzigartigen QR-Code für das Etikett oder Hangtag. Wenn Verbraucher:innen diesen scannen, gelangen sie zum digitalen Produktpass mit Informationen über die Herkunft der Materialien, die verwendeten Techniken wie Sticken oder Weben, die Umweltauswirkungen und den Anteil an recyceltem Material – mit eleganten Infografiken und interaktiven Symbolen entlang des gesamten Produktweges. So kann man auf den Abschnitt “Spinnen” klicken und auf einen Blick sehen, wo die Spinnerei stattgefunden hat, wie die Faserzusammensetzung ist und ob Nachhaltigkeitszertifizierungen hinzugefügt wurden.
Marken können angeben, wie viele Produktinformationen sie bereitstellen möchten. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Tools, erklärt Methorst, ist, dass es so aufgebaut ist, dass das Styling auf die Corporate Identity der Marke zugeschnitten werden kann, mit einem modischen ‘Look Feel’. „Wir stellen sicher, dass das Design und das Erscheinungsbild vollständig mit der Markenidentität übereinstimmen.“
Alles in Einem
Der Markt für DPP-Lösungen wächst, aber viele Drittanbieter arbeiten manuell und ineffizient – außerhalb der bestehenden Softwaresysteme der Marken. Dafür ist laut Methorst eigentlich keine Zeit mehr. Schließlich soll bis 2027 jedes Kleidungsstück mit einem QR-Code oder einem Funketikett (RFID) und einem entsprechenden digitalen Pass ausgestattet sein. „Externe Parteien arbeiten mit zeit- und kostenintensiven ERP-Anbindungen“, argumentiert er. „Unsere Stärke ist eine integrierte Softwarelösung. Damit können wir die Daten viel effizienter verarbeiten.“
Grundlage des neuen DPP von Itsperfect ist das kürzlich eingeführte Rückverfolgbarkeitsmodul. Dieses ist direkt in das ERP-System integriert, das bereits einen Großteil der für den DPP benötigten Daten enthält. Methorst erklärt den Vorteil: „Da wir die Daten bereits haben, können wir die Verknüpfungen im Produktionsprozess viel schneller ausfüllen als externe Parteien.“ Der Input erfolgt auf Materialebene, von Marken und Lieferant:innen. „Wird ein bestimmter Stoff für mehrere Artikel verwendet, muss er nur einmal eingegeben werden. Wir geben die Daten automatisch an die anderen Artikel weiter.“ Die gesamte Lieferkette ist in dem Moment sichtbar, in dem ein Einkaufsauftrag angelegt wird. Mit dem neuen DPP von Itsperfect können diese Daten bald problemlos an Verbraucher:innen weitergegeben werden.
Modulare Lösung
Seit 2013 entwickelt Itsperfect seine Lösungen nach der Philosophie „Alles in einem System“. Oder, wie Methorst erklärt, am Ende passen alle Module zusammen. „Man beginnt mit einem PDM-Modul, in dem man Artikel konstruiert und die Zusammensetzung erfasst. Dann verfolgt man mit ‘Product Lifecycle Management’ (PLM) den Fortschritt der Artikel und stellt sicher, dass alles richtig beschafft und fotografiert wurde. Das Modul ‘Nachhaltigkeit’ hilft Ihnen, die Zertifizierungen im Auge zu behalten. Das Modul ‘Rückverfolgbarkeit’ stellt sicher, dass Sie wissen, woher die Materialien stammen und wer sie verarbeitet hat. Und mit dem Lieferantenportal können Lieferant:innen nicht nur alle Artikeldetails herunterladen, sondern jetzt auch einen Teil der Lieferkette ausfüllen. Schließlich werden all diese Informationen in einen DPP umgewandelt, der über einen QR-Code auf dem Produkt verfügbar ist.“
Natürlich liegt es in der Verantwortung der Marke, dafür zu sorgen, dass die Daten korrekt in das System eingegeben und gepflegt werden. Ein Softwarepartner, der mitdenkt, kann den Prozess erheblich beschleunigen und vereinfachen. „Mit unseren modularen Lösungen können Sie ein großes Problem in Teile zerlegen und jeden Schritt separat bearbeiten. So kann man Daten effizient verwalten, ohne immer wieder von vorne anfangen zu müssen.“
Der Digital Product Passport wird ab Dezember erhältlich sein und ist nur in Kombination mit dem ERP von Itsperfect erhältlich. Möchten Sie mehr erfahren? Dann kontaktieren Sie unser Vertriebsteam unter 0031 85 016 017 5.